18. September 2016

Wie Senmotic Faszientherapie Menschen verändert

Faszien sind in aller Munde (auch im Wortsinn) ;-). Jeder, der irgendwie mal eine Wochenendausbildung in Faszientraining absolviert hat, ist jetzt Faszien-Experte und begegnet mir nach 21 Jahren tagtäglicher Arbeit mit Senmotic Faszientherapie auf Augenhöhe ;-)

So haben wir in einer Weiterbildung Physiotherapeuten drei extra für die Weiterbildung konzipierte Senmotic-Sitzungen gezeigt. Sie haben jeweils eine Sitzung an einem Wochenende gelernt. Schon kurze Zeit später nach der Weiterbildung wurden die Physios sehr kreativ. Aus nur drei Senmotic Sitzungen machten sie flugs acht Fasziensitzungen. Und aus den drei Wochenenden Weiterbildung wurden acht Wochenenden. Seitdem betrügen sie für viel Geld als selbsternannte Faszienexperten ihre Physio-Kollegen und bieten ihnen Weiterbildungen an. Solche Auswüchse finden wir leider ohne Ende in der Welt der Faszien.

Um uns gebührend von diesem oberflächlichen Massen-Expertentum abzugrenzen, zeigen wir Ihnen jetzt, was ein wirklich fähiger Faszien-Therapeut mit der Senmotic-Faszientherapie alles zu leisten vermag. Dann können Sie ganz sicher erkennen, wo Sie die wirklichen Experten für Faszienmobilisation finden

1. Fallbeispiel Senmotic Faszienmobilisation

Begonnen hat alles mit Marion Janssen. Marion arbeitet schon viele Jahre als Physiotherapeutin und hat unter anderem eine Ausbildung in Craniosacral-Therapie. Sie nahm bei mir eine Senmotic-Sitzung und interessierte sich für eine Ausbildung. Weil die Marion eine kluge Frau mit entprechenden Ambitionen in der Faszientherapie ist, haben wir sie gern bei uns zur Ausbildung zugelassen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass Marion einen Sohn hat, der vor 15 Jahren einen schweren Motorrad-Unfall hatte und seitdem körperlich schwer beeinträchtigt ist.

Das sind die Diagnosen nach dem Unfall

  • Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma Grad 3 mit Thalamuseinblutung rechts und diseminierten, intracerebralen Kontusionsblutungen (links hochfrontal und temporal rechts, occipital, Balken, Brücke und Mittelhirn links)
  • Femurschaftfraktur proximal rechts
  • Humerusschaftfraktur rechts
  • Beckentrümmerfraktur rechts
  • Stumpfes Bauchtrauma mit Leberhämatom
  • Symptomatische Epilepsie in der Akutphase mit vorwiegend einfach fokalen Anfällen

Therapeutischer Verlauf:

  • 22.06- 08.08 2002 Intensivstationen, bereits mit Krankengymnastik
  • August bis Ende Nov 2002 Frührehabilitation mit intensiver Krankengymnastik, Ergotherapie, Logo Neuropsychologie, aktivierende Pflege...
  • Ende November 2002 bis Mitte Februar 2003 weiterführende Reha mit KG nach Bobath, Botoxinjektion M.pectoralis und brachialis re, Schienenversorgung rechter Ellbogen, Ergo Recreation
  • Tagesklinik Mitte Februar 2003 bis Mitte Mai 2003 mit intensiv Krankengymnastik Bobath, Stehen, Gehen Treppe steigen, Alltagsfunktionen,
  • Hilfsmittelversorgung, Rollifahren, Neuropsychologie...
  • Schuherhöhung Fersen 3cm, Krankengymnastik im Wasser
  • Ab da Mitte Mai 2003: ambulant Physio, Ergo; Logo Krankengymnastik Wasser plus Training zu Hause (gehen mit Rollator angefangen)
  • 2003 Start mit Hippotherapie, 2004 eigenes Pferd
  • Nochmal Botox Arm, keine große Änderung mehr, Botox rechter Fuß, keine Änderung
  • 2006 3 Wochen Reha Gailingen am Bodensee, Hegau Jugendwerk

Diagnosen:

  • Rechtsbetonte Tetraparese
  • Linksbetonte Extremitäten und Rumpfataxie
  • Neuropsychologische Teilleistungsstörung
  • Dysartrophonie

Therapie:

  • Physio Gangschule, Laufband, Dehnungsübungen, Beinlängenausgleich, beschwerter Vierpunktstock. Ergo. Lagerungsschiene rechter Arm, Logo, Neuropsychologie, Neuropädagogik
  • Danach wieder ambulante Therapie zuhause plus Cranioscrale Therapie, die ihn auch immer für 1-2 Tage deutlich entspannt hat
  • 2009 6 Wochen Intensiv-Therapie in Pforzheim täglich intensive Einheiten Physio, Ergo , Sport, Alltagstraining
  • Im Rahmen einer Fortbildung nochmal Spezial-Training für Ataxie - keine Änderung

Ab da kein Vertrauen mehr in die Versprechen irgendwelcher teurer Therapien

Nachdem Marion nach einer Sitzung Senmotic die gravierenden Veränderungen an sich selbst spüren konnte, sprach sie mit mir darüber, ob ich ihren Sohn behandeln würde. Ich dachte kurz nach und sagte: Ach lass mal... wenn du eine Ausbildung bei uns machst, kannst du das genauso gut auch selbst tun. Marion hatte gerade die ersten drei Sitzungen Senmotic Faszientherapie bei uns erlernt und wagte sich dann erstmalig an ihren Sohn. Mit überragendem Erfolg.

Anbei die Fotos mit den Veränderungen

Die Qualität ist mäßig, weil die Fotos eigentlich nur für den Therapeuten bestimmt sind. Links ist immer vor der Sitzung.

Die Veränderungen...

1. Beinstellung verändert (Klient hat noch zwei Platten im Becken)
2. Beckenrotation verringert /Bauchnabel sitzt mehr in der Mitte
3. Becken steht weniger geneigt im Körper
4. Rücken länger und flacher
5. Schulterblätter weniger zu sehen
6. Bauch deutlich länger
7. Brustkorb offener und weiter oben
8. Schultern stehen mehr an den Seiten und werden "getragen" anstatt nur zu hängen.
9. Hals länger
10. Kopf in deutlich verbesserter Position

Die Folgen der sichtbaren Veränderungen...

1. Deutliche Verbesserung der Eigenwahrnehmung und des Körpergefühls... besonders auch der vernachlässigten rechten Seite. Der Kopf wird schon während der Sitzung mehrmals und leichter zur rechten Seite rübergedreht.

2. Die rechte Ferse erreicht wieder komplett den Boden und beim Gehen schiebt der Klient nicht nur das Becken nach rechts, sondern belastet wieder das Bein, auch der rechte Arm ist lockerer.

3. Starke Aufrichtung mit verbesserter Atmung und dadurch deutlichere Sprache, besser Mitte finden, lockerer und entspannter.
Stärkere Belastung der rechten Seite beim Gehen, dadurch weniger Klonus im Bein, dauerhaft keine Schiene für den rechten Fuß mehr nötig.

Auch der Gesichtsausdruck verändert sich durch die Aufrichtung und eine verbesserte Funktion des Kopfes.

Während der Kopf vorher durch die Anspannung im Körper nach links gezogen wird, ist nach der Sitzung die einseitige Spannung deutlich verringert.

Der Hals ist deutlich länger, aufrechter und steht weiter hinten im Körper.

Der Kopf findet dadurch eine bessere Position über dem Körper. Während vorher der Gesichtsausdruck sehr traurig aussah, spielt nach der Sitzung Senmotic Faszientherapie sogar ein leichtes Lächeln um die Lippen.

Der Klient nach der 6. faszientherapeutischen Senmotic Sitzung

Vergleichen Sie links vor der ersten Senmotic Sitzung und rechts nach der 6. Faszienbehandlung. Da wird deutlich, was von bestens ausgebildeten Senmotic-Therapeuten für überragende Ergebnisse erzielt werden können. Der junge Mann hat übrigens immer noch zwei Metallplatten im Becken, die ihn festhalten und Veränderungen nur begrenzt zulassen. Ohne diese Platten wären noch wesentlich bessere Resultate möglich.

2. Fallbeispiel Senmotic Faszienmobilisation

Weil sich die Erfolge von Marion bei ihrem Sohn mit der Senmotic Faszientherapie herumgesprochen haben, hatte sie kurze Zeit später ihren nächsten Klienten mit Namen Hubert. Hubert kam als Frühgeborener des 6. Schwangerschaftsmonats zur Welt. Das führte zu einer infantilen Cerebralparese (ICP) vom Typ einer spastischen, beinbetonten Tetraparese.

Er hatte sein ganzes Leben lang immer Krankengymnastik und Ergotherapie, z.T. in Einrichtungen, in denen er auch zur Schule ging. Zusätzlich konduktive Förderung in der Phoenix GmbH nach Dr. Andreas Petö. Viele motorische Übungen zur Verbesserung der Außenrotation im Hüft-/Knie- und Fußbereich.

Diagnosen:

  • Infantile Cerebralparese vom Typ einer spastischen Tetraparese
  • Innenrotationfehler des linken Oberschenkels
  • Verkürzung der Kniebeuger beidseitig
  • Leichte Verkürzung der Wadenmuskulatur beidseitig
  • Leichte Rektusspastik beidseitig

Therapie:

  • Supracondyläre Derotation links
  • Intramuskuläre Verlängerung der Kniebeugemuskulatur beidseitig
  • OP war am 02.08 2007, dann sind die Platten und Schrauben ausgebrochen, nochmal OP am 17.08.2007

30.08.2007 -12.10.2007 Reha nach OP... Krankengymnastik und Ergotherapie, Entlassung noch mit Unterarmstüzen, aber später lt. Bericht alles gut, Bein in guter Stellung. 2008 Metallentfernung.

Bis heute Arbeit in Behindertenwerkstatt, wöchentlich Krankengymnastik und Ergotherapie mit Dehnungen und Gangschule , GGTraining usw. Trotz alldem wieder zunehmende Innenrotation besonders des linken Beines, mit zum Teil stolpern über die eigene Füße. Die Fersen erreichen nur schwer den Boden. Deshalb waren die Eltern auf der Suche nach einer weiteren Therapie. Zur Diskussion standen die Behandlung mit Botox, die Einnahme von Spastik mindernden Medikamenten oder Senmotic Faszienbehandlung. Die Eltern und Hubert entschieden sich für Senmotic.

Veränderungen von Hubert nach der erster Sitzung:

Beinstellung und Aufrichtung von hinten her haben sich deutlich verbessert, beide Fersen erreichen beim Gehen jetzt mühelos den Boden (Hubert geht sonst eher im Spitzfussgang) und er flektiert die Arme beim Gehen weniger um auszugleichen (O-Ton von Hubert: ich schwebe..). Socken anziehen war immer ein großes Problem und ging nach der Behandlung mühelos.

2 Tage später Feedback:
Hubert spürt sich besser und kann Fehlstellungen aktiv korrigieren und tut dies auch.

Anbei die Fotos mit den Veränderungen. Links ist wieder vor der Sitzung. Die Fotos waren auch hier nur für die Therapeutin zum Lernen gedacht. Sie sehen die Unterschiede trotzdem deutlich.

Sehen Sie, wie sehr durch die Verkürzungen auf der Rückseite das Becken hoch gezogen wird? Und wie im Gegenzug das Becken vorn sinkt und ein kleines Bäuchlein über dem Beckenrand hängt? An der Rückseite kann man auch sehen, wie schief und verdreht das Becken im Körper steht. Danach kann man sehen, wie der Rücken länger geworden ist und das Becken waagerechter im Körper steht. Auch der Bauch vorn sieht viel länger, flacher und drahtiger aus.

Nach der zweiten Sitzung...

Es ist ja immer interessant, wie der Klient zur 2. Sitzung kommt und was von der Arbeit der ersten Sitzung geblieben ist. Gerade bei solchen neurologisch schwer geschädigten Menschen, wo wir nur schwer einschätzen können, wie das Nervensystem auf die Senmotic Sitzung reagiert. Die zweite Sitzung Senmotic Faszientherapie beschäftigt sich vor allem mit den Füßen und Beinen und dem Gangbild. Links auf dem Foto können Sie die innenrotierten Beine sehen. Nach der zweiten Senmotic Sitzung zeigen die Beine und Füße parallel nach vorn. Der Hubert steht dadurch viel satter auf dem Boden.

Der Oberkörper stand wieder etwas schräg nach vorn und das Becken war leicht gekippt und wurde hinten etwas hochgezogen. Doch wesentlich weniger als vor der ersten Senmotic Faszienbehandlung und immer noch im Rahmen der menschlichen Anatomie und Physiologie. Somit können wir sehr zufrieden mit der Nachhaltigkeit der ersten Sitzung sein. Im Zuge der zweiten Sitzung hat die Therapeutin selbstverständlich den Rücken wieder verlängert und den Oberkörper mehr aufgerichtet.

Zum Abschluss:

Natürlich geht es im Senmotic in keinem Fall um die Heilung von Krankheiten. Sondern um Funktion, Ordnung und Struktur im Körper. Daraus ergeben sich deutlich bessere Bewegungsmöglichkeiten, eine Steigerung des motorischen Ansteuerungsverhaltens und eine verbesserte Bewegungsqualität mit einem nie gekannten Körpergefühl.

Wer von den Erfahrungen der Senmotic Therapeutin Marion Janssen bei neurologisch geschädigten Menschen profitieren möchte, kann sich direkt an sie wenden. Marion hat sich auf solche Fälle spezialisiert. In der Zwischenzeit hat sie schon weitere Klienten mit überragenden Erfolgen behandelt und wertvolle Erfahrungen sammeln können.

Certified Practitioner of Senmotic Therapy
Marion Janssen
Oberumelsdorferstr. 11
93354 Siegenburg
Fon.:017620116764
info@senmotic-holledau.de